Zugegeben: Wir sind stolz zu präsentieren...

 

Bereits zum sechsten Mal findet das Dokumentarfilm-Festival Utopianale in Hannover statt,
bei dem sich alles um den Weg zu einem nachhaltigeren Leben in seinen Facetten dreht.


Neben fünf Filmen befassen sich am 10. und 11. November Podiumsgespräche und Workshops
mit den diesjährigen Leitthemen Wohnen und Demokratie.

 

 

Wer sich für gesellschaftlichen Wandel und Zukunftsperspektiven interessiert, findet bei der zweitägigen Veranstaltung
im Freizeitheim Linden vielfältige Anregungen und Möglichkeiten zum Austausch.

 

Anmeldungen sind nicht erforderlich, sodass sich Besucherinnen und Besucher spontan entscheiden
können, ob sie nur Filme ansehen oder auch an Workshops teilnehmen möchten.

 

Von ermäßigten Tagestickets für 7 Euro bis hin zu einem Förderer-Wochenendticket für 75 Euro sind
Eintrittskarten an der Tageskasse oder im Vorverkauf über die Internetseite
www.utopianale.de erhältlich.

 

Der Eröffnungsfilm der 6. Utopianale am Samstag, 10. November um 10 Uhr ist „Zeit für
Utopien“. Die Macher haben rund um die Welt reale und funktionierende Projekte besucht,
wo Nachhaltigkeit bereits gelebte Praxis ist. Der Film „Sprengel – ein Stück Schlaraffenland“
(14:30 Uhr) erzählt Episoden aus der Geschichte und blickt hinter die Kulissen des Wohnprojekts
in der hannoverschen Nordstadt. Beim anschließenden Filmgespräch ist Regisseur
Ralf-Peter Post zu Gast. Von einer dreijährigen Reise und dem Wohnen unterwegs erzählt
der erfolgreiche Dokumentarfilm „Weit – die Geschichte von einem Weg um die Welt“ (19:30
Uhr).

 

Informationen und Denkanstöße bietet „Free Lunch Society – Komm komm Grundeinkommen“
am Sonntag, 11. November um 11 Uhr. Der Film betrachtet Beispiele und Erfahrungen
auf dem Weg zum bedingungslosen Grundeinkommen aus der Perspektive des 24. Jahrhunderts.
Drei Jahre lang haben sich Forscherinnen und Forscher der Leuphana-Universität
Lüneburg mit den Akteuren und Orten des nachhaltigen Wandels der Stadt Hannover befasst.
Daraus ist unter anderem der Film „Hanother – Urbane Möglichkeitsräume für nachhaltige
Entwicklung“ (17:45 Uhr) entstanden. Dieser Film wird öffentlich als Premiere gezeigt.

 

Zum ersten Mal wird es auf der Utopianale 2018 Podiumsgespräche geben. Am Samstag um
12 Uhr diskutieren Experten und Aktive über die Frage „Wie wollen wir wohnen?“. Mit dabei
sind die Autoren Daniel Fuhrhop („Einfach anders wohnen“, „Verbietet das Bauen“) und Tobi
Rosswog (living-utopia.de und „Afterwork“) sowie das Mietshäuser Syndikat und der Hof
Luna. „Wie gelingt Demokratie?“ ist das Thema des Podiums am Sonntag um 15 Uhr mit
Vertreterinnen und Vertretern von Initiativen wie Monika Dehmel von Politik zum Anfassen
e.V., Demokratieforum Linden-Limmer, Gesellschaft für außerordentliche Zusammenarbeit,
Axel Ley aus Linden sowie Jascha Rohr vom Institut für Partizipatives Gestalten/Oldenburg.

 

Die Utopianale versteht sich als Lernort positiver Alternativen für Mensch und Gesellschaft.
Fester Bestandteil des Filmfestivals sind daher an beiden Tagen Workshops, bei denen Vertreterinnen
und Vertreter von Initiativen ihr Know-how und ihre Experimente teilen und den
Besucherinnen und Besuchern ein Kennenlernen von Ideen und Methoden bis hin zum vertieften
Denken über Zukunftsfragen ermöglichen. Zu den Themen gehören in diesem Jahr
unter anderem die Wasserstadt Limmer, Mietshäuser Syndikat, Upcycling, bedingungsloses
Grundeinkommen, Blockchain, ein Demokratie-Spiel sowie ein Workshop über Atem, Sprechen
und Singen.

 

Auf dem „Markt der Möglichkeiten“ (Samstag, 18:30 Uhr) informieren Initiativen über nachhaltige
Projekte aus Hannover und der Region. Darüber hinaus kann an beiden Tagen ein
Tiny House besichtigt werden, es gibt Führungen durch die zurzeit im Freizeitheim Linden
laufende interaktive Ausstellung „Klang-Räume“ und die Interaction Artists The Power Of
Moo präsentieren eine Virtual-Reality-Installation. Zudem bieten „Das Offene Ohr“ und ein
Ruheraum Zeit zum Entspannen.

 

Jeweils eine Stunde vor dem Beginn des ersten Films des Tages laden die Organisatoren
zum gemeinsamen Mitbring-Frühstück ein, das gleichsam als Get-together dient. Wie alle
Essensangebote ist dies im Festivalpreis enthalten. Ein Tausch- und Verschenk(e)-Tisch bildet
ein anderes Traditionselement nachhaltigerer Nachbarschafts-Kultur. Spenden sind willkommen.
Bereits am Freitag, 9. November, findet unter der Leitung des Vereins Niedersächsischer Bildungsinitiativen
e.V. von 9 bis 14 Uhr ein Projekttag für Schulen statt. Rund 200 Schülerinnen
und Schüler der Jahrgänge fünf bis zehn befassen sich mit der Frage „Wie wollen wir im
Jahr 2030 leben?“. In zehn methodisch vielfältigen Workshops geht es zum Beispiel um
nachhaltige Mode, Tierhaltung, Ernährung, Klimawandel, Armut, Verkehr und Konsum. Nach
einem Impulsvortrag nehmen alle Schülerinnen und Schüler im Laufe des Vormittags an
zwei gewählten Workshops teil, die zum Nachdenken anregen, inspirieren und motivieren
sollen.

 

Veranstaltet wird die Utopianale vom Wissenschaftsladen Hannover e.V. in Kooperation mit
der Stiftung Leben & Umwelt | Heinrich-Böll-Stiftung Niedersachsen sowie der Stadtteilkultur
und dem Agenda21- und Nachhaltigkeitsbüro der Landeshauptstadt Hannover. Gefördert
wird das Filmfestival zudem vom Verein Niedersächsischer Bildungsinitiativen e.V., von der
Bingo Umweltstiftung Niedersachsen und vom Bundesministerium für Familie, Senioren,
Frauen und Jugend im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie Leben!“. Die gemeinsa-
men Mahlzeiten ermöglichen die ASG Arbeits- und Sozialberatungs Gesellschaft e.V. und
der Hof Luna aus Freden.

 

Die Utopianale ist 2018 erstmals Teil des Wissenschaftsmonats „Knowember“ der Landeshauptstadt
Hannover.

 

Programm 6. Utopianale

 

Samstag, 10. November 2018
9:00 Uhr Mitbring-Frühstück
10:00 Uhr Film: Zeit für Utopien (A, 2018, 98 Minuten)
12:00 Uhr Podiumsgespräch zum Thema „Wie wollen wir wohnen?“ u. a. mit den
Autoren Daniel Fuhrhop und Tobi Rosswog
13:30 Uhr Mittagessen
14:30 Uhr Film: Sprengel – ein Stück Schlaraffenland (D, 2011, 90 Minuten);
anschließend Filmgespräch mit Regisseur Ralf-Peter Post
16:30 Uhr Vorstellung Workshops
17:00 Uhr Workshops
18:30 Uhr Markt der Möglichkeiten (mit Kaffee und Kuchen)
19:30 Uhr Film: Weit – die Geschichte von einem Weg um die Welt (D, 2017, 129
Minuten)
21:30 Uhr Ausklänge
22:00 Uhr Lagerfeuer


Sonntag, 11. November 2018
10:00 Uhr Mitbring-Frühstück
11:00 Uhr Film: Free Lunch Society – Komm komm Grundeinkommen (A/D, 2017, 95
Minuten)
12:45 Uhr gemeinsames Kochen
14:00 Uhr Mittagessen
15:00 Uhr Podiumsgespräch zum Thema „Wie gelingt Demokratie?“ u. a. mit
Demokratieforum Linden-Limmer, Gesellschaft für außerordentliche
Zusammenarbeit, BI Wasserstadt und Bündnis Grundeinkommen
15:45 Uhr Vorstellung Workshops
16:00 Uhr Workshops
17:30 Uhr Vorstellung Utopianale-Team
17:45 Uhr Film: Hanother – Urbane Möglichkeitsräume für nachhaltige Entwicklung (D,
2018, 88 Minuten)
19:30 Uhr Ausklänge

 

(Text: Winzer; Bearbeitung: fKo)